Statistik und Deportation
der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich

32. Osttransport

Abfahrtsdatum: 02.03.43, Deportierte: 1758, Deportationsziel: Auschwitz

Am 2.3.43 wurden mit dem 32. Osttransport und zugleich 2. Transport nach der "Fabrikaktion" 1529 Berliner Juden nach Auschwitz deportiert. Dazu kamen 59 Deportierte aus Ostpreußen, darunter 18 aus Insterburg und 36 aus Tilsit, je 5 Deportierte aus Pommern und Magdeburg sowie je eine Person aus Hamburg und Hohen Neuendorf. Unter den Deportierten befanden sich auch 158 Juden aus Norwegen (mit den Transportnummern 1554-1711), die am 25.2. mit dem Transportschiff Gotenland nach Stettin überstellt wurden und dort am 27.2. eingetroffen sind. Von Stettin sollten sie laut RSHA-Planung mit mehreren an einen Regelzug angeschlossenen Sonderwaggons nach Berlin gebracht und ursprünglich an den Osttransport vom 1.3. angeschlossen werden.


In Auschwitz wurden am 3.3.43 insgesamt 894 Juden neu registriert, davon 585 Männer und 309 Frauen. Anhand der dabei vergebenen Häftlingsnummern lässt sich feststellen, dass an diesem Tag neben den Berliner Juden auch zahlreiche Deportierte aus weiteren Orten in ganz Deutschland in Auschwitz eingetroffen sind, darunter aus Stuttgart, Trier, Essen, Frankfurt/Main, Dortmund, Paderborn, Bielefeld, Hannover, Leipzig und Dresden. Mit Hilfe der Statistik der Reichsvereinigung kann deren Gesamtzahl mit 1360 ermittelt werden:

©TF 2022, mail(at)statistik-des-holocaust.de

Abgangsdatum

nach Auschwitz

Herkunft des Transports

(Bezirksstelle der Reichsvereinigung)

Deportierte

im März 1943

davon nach

Theresienstadt

davon nach

Auschwitz






1.3.

Südwestdeutschland

41

-

41

1.3.

Rheinland

201

30

171

1.3.

Hessen/Hessen-Nassau

50

41

9 [1]

1./2.3.

Westfalen

547

-

547

2.3.

Nordwestdeutschland

413

170

243

2.3.

Mitteldeutschland

404

55

349

Gesamt


1656

296

1360

[1] Im "Verzeichnis der am 1.3.43 evakuierten Juden" der Gestapo Frankfurt/Main [NARA, A3355, Film IV/Teil I] sind 11 Personen aufgeführt, darunter zwei mit Wohnort in Gehlberg/Thüringen (zur Bezirksstelle Mitteldeutschland der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland gehörend).