Statistik und Deportation
der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich

Oppeln nach Theresienstadt

Abfahrtsdatum: ?, Deportierte: 56, Ankunft: 13.11.42 (XVIII/1, 56)

Abfahrtsdatum: ?, Deportierte: 50, Ankunft: 20.11.42 (XVIII/2, 50)

Abfahrtsdatum: ?, Deportierte: 50, Ankunft: 04.12.42 (XVIII/3, 50)

Abfahrtsdatum: ?, Deportierte: 53, Ankunft: 11.12.42 (XVIII/4, 53)

Die Transportbezeichnung in Theresienstadt sowie die dort registrierte Anzahl Deportierter sind in Klammern angegeben.

Nach dem Abtransport von über 2000 älteren Juden aus Niederschlesien wurden im Spätherbst 1942 auch die Menschen aus dem oberschlesischen Regierungsbezirk Oppeln nach Theresienstadt deportiert. Ihre Leidensgefährten aus den benachbarten oberschlesischen Städten Beuthen, Gleiwitz und Hindenburg waren unter Nichtbeachtung der vom RSHA für das Altreich erlassenen "Richtlinien" bereits im Mai und Juni 1942 nach Auschwitz verschleppt worden (siehe hier). Für die Juden aus dem Regierungsbezirk Oppeln kamen die RSHA-Bestimmungen zur Anwendung, soweit es sich um Bewohner der altdeutschen Gebiete handelte, nicht jedoch für die Menschen aus den neu eingegliederten östlichen Kreisen Blachstädt, Loben und Warthenau, die von den Massenverschickungen nach Auschwitz mit erfasst wurden.


Über die Oppelner Transporte ist nur wenig bekannt. Insgesamt waren 209 Menschen betroffen, davon 54 aus Oppeln selbst. 58 Personen stammten aus Ratibor und 21 aus Neisse, um weitere Städte zu nennen. Im dritten Transport, der am 4.12. in Theresienstadt unter der Nummer XVIII/3 registriert wurde, befanden sich auch 7 Menschen aus dem "Judenlager Cosel". Die Statistik der Reichsvereinigung verzeichnete in Übereinstimmung mit den Transportlisten für den Bereich der Bezirksstelle Schlesien 106 bzw. 103 Deportierte im November und Dezember 1942. Die Eingangslisten aus Theresienstadt sind nachfolgend in einer Kopie aus den Yad Vashem Archives, Bestand O.64/271, reproduziert, siehe die Veröffentlichung online hier.

XVIII/1

XVIII/2

XVIII/3

XVIII/4

Orte, aus denen deportiert wurde









XVIII/1 (an 13.11.42)



XVIII/2 (an 20.11.42)



Oppeln

11

Branitz

3


Ratibor

38


Ratibor

18

Grottkau

4


Rosenberg

12


Reinschdorf

2

Katscher

2





Stefanshöh

1

Leobschütz

13


XVIII/3 (an 4.12.42)





Neisse

21


Cosel

7


XVIII/4 (an 11.12.42)


Neustadt

6


Groß Strehlitz

4


Bergstadt

4

Oberglogau

2


Grafenweiler

2


Oberglogau

2

Patschkau

2


Grunsruh

1


Oppeln

43

Ziegenhals

3


Konstadt

2


Ratibor

2




Kreuzburg

2


Rutenau

2

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