Leipzig -
Abfahrtsdatum: 21.01.42, Deportierte: 785
Im ersten Transport sächsischer Juden wurden am 21.1.42 über Leipzig und Dresden 785 Menschen nach Riga deportiert. Nach den Angaben in der Monatsstatistik der Reichsvereinigung für den Januar 1942 (unter Berücksichtigung einer Korrektur im Folgemonat) kamen aus dem Gestapobezirk Leipzig 561 und aus Dresden 224 Deportierte. Ein Teiltransport aus Braunschweig wurde, entgegen verschiedentlicher Annahmen in der Literatur, dem Transport aus Sachsen nicht angeschlossen.
Die abgebildete Transportliste aus dem Archiv der Israelitischen Religionsgemeinde
Leipzig, Bestand 2/82, hier in einer Kopie des USHMM, Bestand RG-
©TF 2022, mail(at)statistik-
Aus Dresden sollten auf Verlangen von Gauleiter Mutschmann ursprünglich auch die
jüdischen Rüstungsarbeiter u.a. aus dem Goehle-
Eine Transportliste für Dresden ist nicht bekannt. Nachfolgend abgebildet ist eine rekonstruierte Liste mit den Namen von 216 der 224 deportierten Menschen. Für die Rekonstruktion herangezogen wurden Unterlagen der Reichsvereinigung der Juden [BA R 8150/634], Akten zur Vermögenseinziehung der Oberfinanzdirektion Dresden [HStA Dresden, Bestände 11177/139 und 140] (Hinweis von Konrad Adolph) sowie Zusammenstellungen und Angaben aus der Literatur, wobei jedoch in einigen Fällen Korrekturen notwendig waren. Zu ihnen gehören das zuvor zitierte "Buch der Erinnerung" (Bd. 2, München 2003) sowie das Dresdener "Buch der Erinnerung" (L. Ulbrich (Red.), Dresden 2006). Sehr hilfreiche Informationen finden sich in der Liste der aus Riga zurückgekehrten Ilse Feldmann (LBI, Rudolf Apt Collection, siehe hier) sowie in der im Rahmen des Projekts "Wann Wieviele Wohin" von David Adam veröffentlichten Liste der Deportierten von Dresden nach Riga (siehe hier), die von Konrad Adolph erstellt wurde. Für die Angaben zur letzten Adresse der Dresdener Juden wurde bei Fehlen von Hinweisen in den obengenannten Quellen das "Adressbuch für Dresden" von 1941 herangezogen. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass es nach dessen Veröffentlichung zu Adressänderungen u.a. durch Zwangseinweisungen in eines der Dresdener "Judenhäuser" gekommen ist.
Orte, aus denen deportiert wurde (Teiltransport Dresden) | |||||||
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Dresden |
208 |
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Kirschau |
2 |
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unbekannt |
8 |
Freiberg |
1 |
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Zittau |
5 |
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Jüdische Bevölkerung in Deutschland |
Jüdische Bevölkerung in Berlin |
Kultusvereinigungen und Bezirksstellen |
Deportation der Juden aus Deutschland |
Jüdische Auswanderung aus Deutschland |
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Volkszählung von 1946 |
Bayern |
Berlin |
Brandenburg-Ostpreußen |
Hessen/Hessen-Nassau |
Mitteldeutschland |
Nordwestdeutschland |
Rheinland |
Schlesien |
Südwestdeutschland |
Westfalen |
I. Transport |
II. Transport |
III. Transport |
IV. Transport |
Brandenburg |
Pommern/Ostpreußen |
Sachsen/Thüringen |
Sudetenland |
13.07.42 nach Auschwitz |
1943 nach Auschwitz |
13.11.-16.12.42 nach Theresienstadt |
1943-45 nach Theresienstadt |
Baden |
Pfalz |
Saarland |