Luxemburg -
Abfahrtsdatum: 26.04.42, Deportierte: 364 (nur Karlsruhe -
Den Abtransport der Badener Juden schildert ein Bericht der zu diesem Zeitpunkt noch
bestehenden Bezirksstelle Baden-
Eine Reproduktion der in dem Bericht genannten "Abwanderungsliste" mit den Namen
von 78 zur Deportation bestimmten Menschen ist nachfolgend abgebildet. Hierauf sind
die vier zurückgestellten Personen gestrichen. Damit ergeben sich 74 Deportierte
aus Baden, was mit der Statistik der Reichsvereinigung übereinstimmt. Die Liste wurde
durch das Leo Baeck Institute online zugänglich gemacht (siehe hier). Eine gleichlautende
Liste befindet sich im Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in
Deutschland, Bestand B-
Dem Transport aus Stuttgart wurden auch 24 Juden aus Luxemburg und 53 aus Trier angeschlossen.
Die Luxemburger wurden hierzu am 23.4. zunächst nach Trier gebracht, um von dort
zusammen mit den Trierer Juden am Morgen des 24.4. weiter nach Stuttgart zu fahren,
wo sie sich noch zwei Tage im Sammellager aufgehalten haben [Archives nationales
de Luxembourg, FMD-
Für die Pfalz existiert eine "Zusammenstellung der am 26.4.1942 in das Generalgouvernement zu evakuierenden Juden" der Gestapo Saarbrücken, die 18 Namen enthält. Im Begleitschreiben vom 29.4.42, mit der diese Liste an den "Herrn Reichsstatthalter in der Westmark und Chef der Zivilverwaltung in Lothringen" gesandt wurde, heißt es: "Der unter Ziffer 1 aufgeführte Jude Heinrich Bär mußte infolge Krankheit (Epileptiker) in Stuttgart von der Evakuierung ausgeschlossen und in das dortige Bürgerhospital verbracht werden." [LA Speyer, T104/673] Demnach sind 17 Menschen mit diesem Transport aus der Pfalz über Stuttgart nach Izbica deportiert worden. Eine der Betroffenen, Johanna Süßkind, stammte dabei aus dem Saarland (Siersburg), alle anderen aus der Pfalz.
Die Statistik der Reichsvereinigung verzeichnete im Mai 1942, offensichtlich in einer
Nachmeldung, ebenfalls 17 Deportierte aus der Pfalz. Die Bezirksstelle Baden-
Orte, aus denen deportiert wurde (Baden) | |||||||
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Albbruck |
1 |
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Heidelberg |
4 |
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Mannheim |
30 |
Baden- |
2 |
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Heidelsheim |
2 |
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Offenburg |
1 |
Bruchsal |
3 |
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Herten |
1 |
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Pforzheim |
1 |
Durlach |
1 |
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Karlsruhe |
9 |
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Schmieheim |
1 |
Freiburg |
3 |
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Kirchen |
1 |
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Weinheim |
4 |
Friesenheim |
1 |
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Konstanz |
7 |
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Grünsfeld |
1 |
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Lörrach |
1 |
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Orte, aus denen deportiert wurde (Pfalz) | |||||||
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Bad Dürkheim |
1 |
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Kirchheim |
1 |
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Pirmasens |
1 |
Edenkoben |
1 |
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Landau |
2 |
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Relsberg |
2 |
Frankenthal |
1 |
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Ludwigshafen |
2 |
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Schifferstadt |
1 |
Kaiserslautern |
3 |
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Neustadt |
1 |
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Siersburg |
1 |
Der Deportationszug vom 26.4.42 nach Izbica setzte sich aus mehreren Teiltransporten
zusammen. Hierzu gehörten laut der April-
Die Staatspolizeileitstelle Stuttgart hatte die Landräte und Polizeidienststellen
in Württemberg und Hohenzollern mit Schreiben vom 25.3.42 über die bevorstehende
"Abschiebung von Juden nach dem Generalgouvernement" unterrichtet und zugleich eine
Liste der "für die Evakuierung in Betracht kommenden Juden" als Anlage beigefügt.
Im abgebildeten Dokument für den Gendarmeriekreis Ulm sind 4 Bewohner des "Jüdischen
Wohnheims" in Dellmensingen und 7 Bewohner des "Jüdischen Altersheims" Herrlingen
verzeichnet [USHMM, RG-
©TF 2022, mail(at)statistik-
Orte, aus denen deportiert wurde (Württemberg und Hohenzollern) | |||||||
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Bad Mergentheim |
4 |
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Haigerloch |
24 |
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Rexingen |
6 |
Baisingen |
16 |
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Hechingen |
2 |
|
Schömberg |
1 |
Berlichingen |
1 |
|
Heilbronn |
16 |
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Schwäbisch Gmünd |
2 |
Bonfeld |
1 |
|
Herrlingen |
7 |
|
Schwäbisch Hall |
2 |
Buchau |
10 |
|
Hohebach |
3 |
|
Stuttgart |
94 |
Buttenhausen |
11 |
|
Künzelsau |
4 |
|
Talheim |
7 |
Crailsheim |
5 |
|
Laupheim |
3 |
|
Ulm |
7 |
Dellmensingen |
3 |
|
Maselheim |
1 |
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Untersulmetingen |
1 |
Dörzbach |
2 |
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Mühringen |
1 |
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Weißenstein |
9 |
Eschenau |
1 |
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Niederstetten |
2 |
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Zaberfeld |
1 |
Göppingen |
7 |
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Oberdorf a. Ipf |
19 |
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Eine Gesamtliste des Stuttgarter Teiltransports vom 26.4.42 ist nicht überliefert. Auf der Basis der bereits für die Rekonstruktion des Transports vom 1.12.41 genannten Quellen (siehe hier) ist eine Rekonstruktion möglich. Ebenso wie für den Transport vom 1.12. kann jedoch auch für den vom 26.4. in Einzelfällen nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass Menschen zu einem anderen Zeitpunkt als angegeben nach "Osten" deportiert worden sind. Im Fall von Stuttgart wurde hinsichtlich der letzten Adresse die Angabe aus der "Judenliste (Stand Ende Dezember 1941)" des Statistischen Amts zugrundegelegt. Die Liste aus dem Stadtarchiv Stuttgart gibt Aufschluss über die zu dem Zeitpunkt in Stuttgart polizeilich gemeldeten über 19 Jahre alten Juden. Für alle anderen Orte wird (soweit bekannt) die letzte Adresse zum Zeitpunkt der Deportation angegeben.
Jüdische Bevölkerung in Deutschland |
Jüdische Bevölkerung in Berlin |
Kultusvereinigungen und Bezirksstellen |
Deportation der Juden aus Deutschland |
Jüdische Auswanderung aus Deutschland |
Volkszählung von 1933 |
Volkszählung von 1939 |
Volkszählung von 1946 |
Bayern |
Berlin |
Brandenburg-Ostpreußen |
Hessen/Hessen-Nassau |
Mitteldeutschland |
Nordwestdeutschland |
Rheinland |
Schlesien |
Südwestdeutschland |
Westfalen |
I. Transport |
II. Transport |
III. Transport |
IV. Transport |
Brandenburg |
Pommern/Ostpreußen |
Sachsen/Thüringen |
Sudetenland |
13.07.42 nach Auschwitz |
1943 nach Auschwitz |
13.11.-16.12.42 nach Theresienstadt |
1943-45 nach Theresienstadt |
Baden |
Pfalz |
Saarland |