Frankfurt/Main - Wiesbaden nach Izbica
Abfahrtsdatum: 24.05.42, Deportierte: 959
Nach einer Aufstellung des Polizeipräsidenten wurden am 24.5.42 aus Frankfurt/Main
930 Menschen deportiert [IfS Frankfurt/Main, Magistratsakten 5.897]. Im Mai 1942
waren es damit insgesamt 1868 Deportierte, was durch die Monatsstatistik der Reichsvereinigung
bestätigt wird. Eine Liste der Deportierten aus Frankfurt/Main ist nicht bekannt.
Mit diesem Transport wurden zugleich 26 Juden aus Wiesbaden deportiert. Ihre Namen
befinden sich auf einer Liste, die im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden verwahrt
wird. Die Liste ist nachstehend in einer Kopie des USHMM, Bestand RG-14.054, Reel
2, abgebildet.
Von einer weiteren Deportierten, Henriette Süßkind aus Bad Ems, ist aus der Nachkriegsaufstellung
des Polizeiamts Oberlahnstein und Niederlahnstein (siehe hier) bekannt, dass sie
aus dem Arbeitslager in Friedrichssegen an den Transport angeschlossen wurde. Insgesamt
waren es nach den Angaben der Reichsvereinigung 29 Personen aus dem Bereich der Bezirksstelle
Hessen-Nassau, so dass die Stärke des Transports mit 959 angenommen werden kann.
Sowohl in den Unterlagen des Beauftragten der Gestapo Frankfurt/Main bei der Jüdischen
Wohlfahrtspflege [IfS Frankfurt/Main, Magistratsakten 8.718] als auch auf der Deportationsliste
der Wiesbadener Juden [HHStA Wiesbaden, ohne Signatur] ist der 23.5. als Datum des
Transports vermerkt, während der Polizeipräsident, wie oben angegeben, den 24.5.
verzeichnet. Wie bereits am 8.5. wurde auch dieser Frankfurter Transport nach Izbica
in den Distrikt Lublin des Generalgouvernements geleitet.