Statistik und Deportation
der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich

Kassel nach Riga

Abfahrtsdatum: 09.12.41, Deportierte: 1011

Der nördliche Teil des Regierungsbezirks Kassel gehörte bis zum Juni 1942 zur Bezirksstelle Hannover-Kassel der Reichsvereinigung der Juden und nach der behördlich angeordneten administrativen Neuordnung im Juli 1942 zusammen mit den bisher selbständigen Kultusvereinigungen Dresden und Leipzig sowie der bisherigen Bezirksstelle Sachsen-Thüringen zur neugebildeten Bezirksstelle Mitteldeutschland. In diese wurde ab November 1942 auch das Sudetenland eingegliedert. Der südliche Teil des Regierungsbezirks Kassel gehörte dagegen zur Bezirksstelle Hessen-Nassau (ab Dezember 1942 Hessen/Hessen-Nassau).


Der Transport vom 9.12.41 mit 1011 Deportierten aus dem gesamten Regierungsbezirk Kassel nach Riga wurde daher von der Reichsvereinigung in den Monatsangaben zu den Bezirksstellen Hannover-Kassel und Hessen-Nassau registriert. Aus der Statistik für den Dezember 1941 kann entnommen werden, dass 754 bzw. 331 Menschen aus diesen beiden Bezirken deportiert wurden, wobei die Angabe für Hannover-Kassel auch die Transporte aus Lüneburg (6.12.41 über Hamburg) und Schaumburg-Lippe (13.12.41 über Bielefeld) nach Riga einschließt. Weitere Angaben zum Kasseler Transport sowie eine Abbildung der Deportationsliste und Aufschlüsselung der Herkunft der Deportierten finden sich hier.

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