Im Herbst 1941 wurden in 3 Transporten 2140 Hamburger in die Gettos von Minsk und
Riga deportiert. Der erste Transportzug hatte Hamburg am 8.11. verlassen. Die durch
die Staatspolizeileitstelle Hamburg einen Tag zuvor erstellte "Namentliche Liste
der eintausend Juden, die am 8.11.41 aus Hamburg nach Minsk evakuiert werden" führt
die Namen von 1111 Menschen auf, einschließlich 37 in einer Nachtragsliste und 61,
die sich "freiwillig zur Evakuierung gemeldet" hatten. Nach Streichungen verblieben
960 Menschen, die deportiert wurden. Alle hatten ein Hamburger Adresse. Die abgebildete
Gestapoliste lag dem ITS, wie auch die übrigen Hamburger Listen, in einer Abschrift
aus den Unterlagen der Vermögensverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten bereits
seit den 50er Jahren vor. Das Original wurde durch das Oberfinanzpräsidium Hamburg
Ende der 80er Jahre an das Staatsarchiv Hamburg abgegeben und befindet sich dort
im Bestand 314-15, Nr. 24 UA 2, eine Kopie im Bestand 522-1, Nr. 992 e 2, Bd. 2.