Von den 1022 Deportierten dieses dritten "großen" Berliner Alterstransports stammten
946 aus Berlin, unter ihnen 24 Bewohner des Siechenheims in der Augustenstr. 14/15.
Dazu kamen 76 Deportierte aus Brandenburg, einschließlich 38 aus Postdam, 35 aus
Radinkendorf, 2 aus Mittenwalde und eine Person aus Rangsdorf. Die Brandenburger
Deportierten sind nur in der Theresienstädter Liste aufgeführt, die im Unterschied
zur Transportliste, die die Berliner Gestapo an den OFP Berlin-Brandenburg übermittelt
hat, 945 Namen für Berlin aufweist. Der Name einer Deportierten, Zerline Perl (Nr.
331 der Transportliste) wurde in der Theresienstädter Liste mit der handschriftlichen
Bemerkung "in der Urliste gestrichen" versehen und nicht berücksichtigt. Das Theresienstädter
Gedenkbuch weist jedoch ebenfalls den 3.10.42 als Deportationsdatum für Zerline Perl
aus.
In einer Notiz der RV zur Rücksprache bei der Gestapo am 29.7.42 sowie im Protokoll
zur Vorstandssitzung der RV am 9.9.42 wird als Abfahrtsdatum für den 3. großen Alterstransport
aus Berlin noch übereinstimmend der 5.10. genannt, im Protokoll zur Vorstandssitzung
am 28.9.42 dann aber der 3.10. [Bundesarchiv, R 8150/3]. In Theresienstadt wurde
der Eingang am 4.10. als Transport I/71 registriert. Auf der ersten Seite der Transportliste
ist handschriftlich der "14. Oktober" als Transportdatum vermerkt. Dies ist jedoch,
wie bereits bei anderen Transporten festgestellt, lediglich das Datum des Schreibens
der Berliner Gestapo, mit dem die Transportliste an den OFP Berlin-Brandenburg versandt
wurde. Dennoch taucht aufgrund dieser Notiz in der Literatur fälschlicherweise auch
der 14.10.42 als Abgangsdatum auf.
3. großer Alterstransport
Abfahrtsdatum: 03.10.42, Deportierte: 1022, Deportationsziel: Theresienstadt (I/71,
1021)
Die Transportbezeichnung in Theresienstadt sowie die dort registrierte Anzahl Deportierter
sind in Klammern angegeben.