Statistik und Deportation
der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich

Deportationen aus Mitteldeutschland nach Auschwitz 1943 - 1944

Abfahrtsdatum (Berlin): 26.02.43, Herkunft: Magdeburg - Leipzig - Berlin, Deportierte: 190 (nur Mitteldeutschland, Gesamtstärke: 1100)

Abfahrtsdatum (Berlin): 02.03.43, Herkunft: Magdeburg - Berlin, Deportierte: 5 (nur Mitteldeutschland, Gesamtstärke: 1758)

Abfahrtsdatum (Dresden): 03.03.43, Herkunft: Stuttgart - Dortmund - Hannover - Dresden, Deportierte: ? (nur Mitteldeutschland, Gesamtstärke: ?)

Abfahrtsdatum (Berlin): 17.05.43, Herkunft: Magdeburg - Berlin, Deportierte: 1 (nur Mitteldeutschland, Gesamtstärke: 395)

Abfahrtsdatum: 18.06.43, Herkunft: Leipzig, Deportierte: 14

Abfahrtsdatum (Berlin): 22.02.44, Herkunft: Leipzig - Berlin, Deportierte: 2 (nur Mitteldeutschland, Gesamtstärke: 32)

Abfahrtsdatum (Berlin): 06.09.44, Herkunft: Leipzig - Berlin, Deportierte: 1 (nur Mitteldeutschland, Gesamtstärke: 39)

Am 26.2.43, einen Tag vor den Verhaftungen im Zusammenhang mit der "Fabrikaktion", wurde in Berlin der 30. Osttransport mit insgesamt 1100 Menschen zusammengestellt. Unter ihnen befanden sich 190 Deportierte aus dem Bereich der Bezirksstelle Mitteldeutschland, die zuvor in das Sammellager Große Hamburger Str. nach Berlin überführt worden waren. 108 von ihnen kamen aus Leipzig, 80 aus dem Regierungsbezirk Magdeburg (davon 67 aus Magdeburg, 7 aus Steckelsdorf und 6 aus Schönebeck) sowie je 1 aus Erfurt und Wagstadt (Sudetenland).


Die Leipziger wurden am 16.2. in die 32. Volksschule in der Yorckstr. 2/4 gebracht, die auch bei den vorherigen Deportationen als Sammellager gedient hatte. Aus den Akten des Ernährungsamts ergibt sich, dass an diesem Tag nicht nur 108 für die "Ostabwanderung" bestimmte Menschen eingeliefert werden sollten, sondern auch 37 ältere Leipziger Juden für den Abtransport nach Theresienstadt [StadtA Leipzig, ErnA Nr. 6]. Am 17.2. wurden sie zusammen nach Berlin überführt. Im Archiv der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig, Bestand 2/86, befinden sich zwei Namenslisten der Bezirksstelle Mitteldeutschland der Reichsvereinigung, eine "Transportliste I" mit dem handschriftlichen Eintrag "17.2.43 Theresienstadt" (siehe hier) und eine "Transportliste II" mit dem handschriftlichen Eintrag "17/2 Osten 43". Diese zweite Liste ist nachstehend in einer Kopie des USHMM, Bestand RG-14.035, Reel 14, abgebildet.

Leipzig

Magdeburg

Erfurt

17.5.43

22.2.44

Dresden

Erfurt

Häftlingsnummern in Auschwitz vom 3.3.43 für Deportierte aus Mitteldeutschland


Teiltransport aus Leipzig

Teiltransport aus Dresden

104987

Lundin, Günther

104986

Looser, Samuel

104912

Edelmann, Mischa

104989

Meder, Jozkiel

105009

Philippsohn, Werner

104913

Ehrlich, Jonas

104993

Meyer, Fritz



104914

Eichel, Hans

104994

Meyer, Heinz

Teiltransport aus Weimar

104926

Gellert, Ferdinand

105006

Otto, Horst

105015

Rosenberg, Julius

104929

Goldberg, Jakob

105011

Preuss, Heinrich

105166

Wiesen, Erich

104930

Goldberg, Mendel

105024

Satsch, Schloma



104937

Grossmann, Icyk

105026

Silberscheer, Abraham

Teiltransport aus Chemnitz

104938

Grünbaum, Moische

105040

Steinberg, Franz

104948

Herschberg, Max

104947

Helft, Ernst

105043

Sternberg, Hugo

104960

Katzenstein, Ludwig

104950

Hirsch, Albert

105045

Szybilski, Leo

104991

Metsch, Werner

104954

Jaffe, Wolfgang

105056

Wechsler, Adolf

105027

Sonder, Justin

104961

Keller, Arthur

105059

Wienskowitz, Heinz

105135

Pollin, Erwin

104966

Kohn, Karl

105486

Natowitz, Leonhard



104971

Langstein, Otto

105491

Redlich, Kurt



104984

Löwenthal, Werner

105500

Schwarz, Walter

"Personalbögen" für Deportierte aus Mitteldeutschland

Die Leipziger Listen wurden offensichtlich bereits Anfang Februar erstellt und enthalten nachträgliche Streichungen und Korrekturen. Mehrere Menschen wählen den Freitod, Käthe Leibel kann mit ihrem zweijährigen Sohn fliehen [E. Bertram, Menschen ohne Grabstein, Leipzig 2011, S. 58]. Ein Vergleich mit der Berliner Gestapoliste zum 30. Osttransport zeigt, dass 3 von den 41 in Liste I aufgeführten Personen mit diesem deportiert wurden und 105 von den 134 Personen in Liste II, insgesamt demnach 108 Menschen. Für die im Februar 1943 deportierten 80 Juden aus dem Regierungsbezirk Magdeburg existieren in den Unterlagen der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig keine Listen. Ihre Namen und Herkunft sind jedoch ebenfalls aus der Berliner Transportliste ersichtlich, wie auch der Eintrag für die 16jährige Ruth Stern aus Erfurt. Die Gestapoliste ist nachfolgend ausschnittsweise abgebildet, für die vollständige Liste siehe hier.

Im Rahmen der reichsweiten "Fabrikaktion" wurden auch aus Mitteldeutschland die noch verbliebenen, vorwiegend im kriegswichtigen Arbeitseinsatz befindlichen Juden zusammen mit ihren Familien nach Auschwitz abtransportiert. Die Menschen aus Sachsen und Thüringen waren zuvor in das "Judenlager" am Hellersberg in Dresden verbracht worden, in dem sich seit November 1942 die Dresdener Juden befanden. Am frühen Morgen des 3.3.43 wurden die Menschen an einen Transport aus gedeckten Güterwagen angeschlossen, der seit dem 1.3. von Stuttgart über Trier, Essen, Dortmund, Bielefeld und Hannover bereits mehr als 1000 Juden aus ganz Westdeutschland aufgenommen hatte.


Namenslisten sind für die Teiltransporte aus Dresden und Erfurt bekannt. Im Archiv der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig, Bestand 2/66, befindet sich eine Liste "Ostabwanderung am 3. März 1943", die von der Israelitischen Religionsgemeinde Dresden an die Leipziger Bezirksstelle der Reichsvereinigung in zweifacher Ausführung abgesandt worden war. Ein Exemplar war für die Abteilung Statistik in Berlin bestimmt. Die Liste enthält die Namen der 293 laut Begleitschreiben "am 3. ds. Mts. nach dem Osten zur Abwanderung gekommenen früher in Dresden ansässig gewesenen Juden." Aus den Unterlagen des OFP Magdeburg stammt die Erfurter Liste, in der die Namen von 14 jüdischen Menschen aufgeführt sind, die "am 2.3.43 ... nach dem Osten abgeschoben worden" sind. Beide Listen sind nachstehend reproduziert, die Dresdener Liste in einer Kopie des USHMM, Bestand RG-14.035, Reel 11, und die Erfurter Liste in einer Kopie aus dem Staatsarchiv Gotha, Bestand Regierung Erfurt Nr. 30809.

Bei der Ankunft in Auschwitz am 27.2. erhielten von den 1100 Deportierten nur 156 Männer und 106 Frauen eine Häftlingsnummer, 838 Menschen sind sofort ermordet worden. Für einige wenige männliche Deportierte aus Mitteldeutschland sind die Häftlingsnummern aus den Unterlagen des ITS bekannt, siehe nachfolgende Tabelle. Von den mit dem Magdeburger Teiltransport deportierten Männern waren Max Hammelburger, Leo Kutzwor und Adolf Seligmann zuvor im Landwerk Steckelsdorf bei Rathenow wohnhaft gewesen, die übrigen Männer in Magdeburg. Aus dem erhalten gebliebenen "Häftlingspersonalbogen" von Gabriel Weinberger, durch Yad Vashem als Bestandteil der Digitalen Sammlungen online publiziert, geht hervor, dass er am 22.2. verhaftet wurde. Gabriel Weinberger überlebte den Holocaust und kehrte 1945 nach Magdeburg zurück [M. E. Abrahams-Sprod, Life under Siege: The Jews of Magdeburg under Nazi Rule, Diss., Sydney 2006, S. 376].

Häftlingsnummern in Auschwitz vom 27.2.43 für Deportierte aus Mitteldeutschland


Teiltransport aus Leipzig

104501

Rosner, Josef

104448

Klappholz, Alfred

104382

Behr, Albert

104516

Steinert, Walter

104459

Kutzwor, Leo

104392

Cohn, Ernst



104510

Seligmann, Adolf

104393

Cohn, Günter

Teiltransport aus Magdeburg

104511

Sender, Alfred

104451

Krause, Ernst

104424

Hammelburger, Max

104523

Weinberger, Gabriel

104495

Ritwo, Friedrich

104439

Kalter, Nathan



"Personalbogen" von Gabriel Weinberger

Die weiteren nach Dresden verbrachten Teiltransporte aus dem sächsisch-thüringischen Raum sind dokumentarisch nur lückenhaft belegt. In Halle waren am 27.2. vermutlich 19 Menschen von der Verhaftung und anschließenden Überstellung nach Dresden betroffen [300 Jahre Juden in Halle, Halle 1992, S. 258]. In Leipzig war am 27.2.43 angeordnet worden, 29 Juden für zwei Tage in der ehemaligen jüdischen Schule unterzubringen und sie am 1.3. nach Dresden zu überführen [StadtA Leipzig, ErnA Nr. 6]. Mindestens 15 von ihnen wurden von dort nach Auschwitz deportiert [E. Bertram, Menschen ohne Grabstein, Leipzig 2011, S. 58]. Die beiden für den Transport vom 17.2.43 erstellten Transportlisten (siehe oben) enthalten bei 16 Personen den handschriftlichen Vermerk "27/2" für zunächst zurückgestellte Personen, die dann Ende Februar bei der "Fabrikaktion" verhaftet wurden.


Zumindest 10 Chemnitzer Juden wurden nach Dresden überführt [J. Nitsche, R. Röcher (Hrsg.), Juden in Chemnitz, Dresden 2002, S. 483]. Weitere Menschen kamen aus Plauen und Zwickau, so dass nach den Erinnerungen des Überlebenden Justin Sonder mehr als 30 Personen von Chemnitz abgefahren sind [K. Müller, J. Sonder, 105027 Monowitz - Ich will leben!, Berlin 2013, S. 79]. Bei den Angaben zu den Ende Februar/Anfang März 1943 in das Sammellager am Hellersberg nach Dresden überführten sächsischen Juden ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich darunter viele Menschen befanden, die für den späteren Weitertransport nach Theresienstadt bestimmt waren. So wurden mit dem Dresdener Transport vom 29.3.43 zugleich 17 Juden aus Halle, 6 aus Leipzig, 7 aus Chemnitz und 1 aus Plauen nach Theresienstadt deportiert (siehe hier).


Am 1.3. sind auch 8 Eisenacher Juden "abgeschoben" worden, wie in der dortigen Gewerbekartei vermerkt ist [R. Brunner, Die Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Menschen Eisenachs 1938 bis 1942, Eisenach 1998, S. 14]. Von Dr. Erich Wiesen aus Eisenach ist die Häftlingsnummer in Auschwitz bekannt, ebenso von Julius Rosenberg aus Themar (siehe unten). Zwei weitere Menschen kamen aus Jena [E. Schulz, Verfolgung und Vernichtung, Jena 2007, S. 102]. Hinzu kamen zwei Juden aus Gehlberg in Thüringen, die bereits am 1.3.43 in Frankfurt/Main den Deportationszug besteigen mussten (siehe hier).


Der am Morgen des 3.3. aus Dresden abgefahrene Sammeltransport erreichte am Abend des gleichen Tages das Konzentrationslager Auschwitz. Aus den Unterlagen des ITS sind die in Auschwitz vergebenen Häftlingsnummern für einige der männlichen Deportierten aus Mitteldeutschland bekannt (siehe Tabelle). Von Samuel Looser aus Leipzig, Justin Sonder aus Chemnitz sowie Mendel Goldberg, Icyk Großmann und Wolfgang Jaffe aus Dresden ist auch der in Auschwitz erstellte "Häftlingspersonalbogen" erhalten geblieben, aus dem Details zur Person sowie die Daten der Verhaftung (alle am 27.2.43) und Einlieferung in Auschwitz (3.3.43) hervorgehen. Die abgebildeten Personalbögen aus den Arolsen Archives wurden durch Yad Vashem als Bestandteil der Digitalen Sammlungen online publiziert. Dargestellt ist auch die "Häftlings-Personal-Karte" von Dr. Erich Wiesen aus Eisenach aus dem Konzentrationslager Mauthausen, in das dieser nach seinen Aufenthalten in Auschwitz und Sachsenhausen am 26.2.45 überstellt worden war.

Bei der "Fabrikaktion" sind zusammen mehr als 350 Menschen aus Sachsen und Thüringen über Dresden nach Auschwitz deportiert worden. Eine genauere Angabe ist mit Hilfe der Statistik der Reichsvereinigung nur bedingt möglich. Diese verzeichnete für den März 1943 insgesamt 404 Deportierte aus dem Bereich der Bezirksstelle Mitteldeutschland (einschließlich Sudetenland). Unter Berücksichtigung der Deportation Magdeburger Juden nach Auschwitz (siehe oben) sowie der Transporte aus Karlsbad und Dresden nach Theresienstadt (die mit dem 4. großen Berliner Alterstransport am 17.3.43 deportierten Leipziger Juden wurden bereits in der Februarstatistik registriert, als die Überstellung nach Berlin erfolgte) kann eine Mindestzahl von 365 Deportierten im Transport vom 3.3.43 ermittelt werden.


Im Juni 1943 wurde im Zusammenhang mit der Anordnung des RSHA zur Deportation aller nicht in Mischehe lebenden Juden bis zum 30.6.43 ein letzter größerer Transport aus Mitteldeutschland nach Auschwitz in Leipzig zusammengestellt. Durch die Gestapo wurde dem Ernährungsamt in Leipzig hierzu am 12.6. mitgeteilt, "daß weitere 27 Juden auswandern", und Anweisungen für die Versorgung bis zum 17.6. gegeben. Anhand dieser kann festgestellt werden, dass von den 27 Menschen 15 nach Auschwitz und 12 nach Theresienstadt deportiert werden sollten [StadtA Leipzig, ErnA Nr. 6]. Im Archiv der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig, Signatur 2/87, existiert eine Liste "Transport nach Theresienstadt 7.7.1943", wobei "7.7." handschriftlich durch "u. Osten 18.6." ersetzt wurde. Die Liste enthält die Namen von 27 Leipziger Juden mit Angabe einer "Kenn Nr.", die auch bei der Vermögensabwicklung verwendet wurde [A. Lorz, Medaon 2012, 6(11), 1-17]. Durch Vergleich der "Kenn Nr." mit dem späteren Schicksal der betroffenen Person ist ersichtlich, dass die nach Auschwitz verbrachten Juden (bis auf zwei Ausnahmen, siehe unten) eine Nummer zwischen VII/1 und VII/18 erhalten hatten und die nach Theresienstadt deportierten eine Nummer ab VII/21. Die Leipziger Transportliste ist in einer Kopie des USHMM, Bestand RG-14.035, Reel 14, abgebildet.

2.3.43

In der Gesprächsnotiz des Ernährungsamts Leipzig vom 12.6. wurde am 15.6. handschriftlich vermerkt, dass nunmehr für 29 Menschen Bezugsscheine zur Verpflegung ausgegeben wurden. Aus diesen kann geschlossen werden, dass 16 Menschen nach Auschwitz (2 Wochen Verpflegung) und 13 nach Theresienstadt (1 Woche Verpflegung) deportiert werden sollten. Tatsächlich wurde in Theresienstadt am 18.6. der Eingang von Transport XVI/2 registriert, in dem sich 13 Leipziger und 5 Hallenser Juden befanden (siehe hier). Am 20.6. kamen darüberhinaus zwei "Einzelreisende" aus Leipzig in Theresienstadt an. Dan und Zilla Zülzer hatten in der Leipziger Liste die "Kenn Nr." VII/16 und VII/17 erhalten und waren offensichtlich zunächst für den Transport nach Auschwitz vorgesehen, wurden dann jedoch kurzfristig für Theresienstadt bestimmt. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass von den 29 Leipziger Juden 14 nach Auschwitz und 15 nach Theresienstadt deportiert wurden. 13 der nach Auschwitz deportierten Menschen sind in der Transportliste namentlich aufgeführt. Dazu kam vermutlich Alice Haim, die in der Transportliste II vom Februar 1943 (siehe oben) gestrichen wurde mit dem handschriftlichen Vermerk "17/6.43".


Das "Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945" verzeichnet für den 19.6.43 den Eingang eines Transports aus Leipzig mit 18 Juden, darunter 10 Männer (Nr. 125208-125217) und 8 Frauen (Nr. 46344-46351), während laut der Leipziger Liste 14 Menschen, davon 6 Männer und 8 Frauen deportiert wurden. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass weitere Menschen, möglicherweise von außerhalb Leipzigs, dem Transport zugeführt wurden.

Nach der Deportation der 67 Magdeburger Juden am 26.2.43 (siehe oben) wurden weitere 5 Magdeburger dem am 2.3. von Berlin abgehenden 32. Osttransport angeschlossen. Hierbei handelte es sich um Leopold Natowitz mit seinen drei Töchtern im Alter von 2 bis 7 Jahren sowie um die 16jährige Eva Treu, deren Eltern und Bruder bereits am 26.2. abtransportiert worden sind. Über Berlin wurden auch danach noch einzelne Menschen aus Mitteldeutschland deportiert, so Martha Richter aus Halberstadt im 38. Osttransport am 17.5.43 sowie Dr. Max Heinemann aus Leipzig und der gerade 3 Monate alte Israel Kempner aus Meura/Thüringen zusammen mit seiner in Berlin lebenden Mutter Anita Kempner im 49. Osttransport am 22.2.44, sowie Anna Padawer aus Leipzig im 57. Osttransport am 6.9.44. Die folgenden Ausschnitte aus den Berliner Gestapolisten enthalten ihre Namen.

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