Statistik und Deportation
der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich

Frankfurt/Main nach Theresienstadt

Abfahrtsdatum: 15.09.42, Deportierte: 1365 (nur Frankfurt/Main, Gesamtstärke: 1366), Ankunft: 16.09.42 (XII/3, 1369)

Die Transportbezeichnung in Theresienstadt sowie die dort registrierte Anzahl Deportierter sind in Klammern angegeben.

Mit dem dritten Transport aus Frankfurt/Main nach Theresienstadt wurden laut der unten abgebildeten Liste der Arolsen Archives 1366 Juden deportiert, von denen 1365 aus Frankfurt stammten. Bei einer Person, Hermann Lehmann, sind als letzte Adresse sowohl Tigerfeld/Stuttgart als auch das Krankenhaus Gagnerstr. in Frankfurt/Main vermerkt. Die Liste weist mehrfach doppelte oder fehlende Nummern auf, insgesamt sind jedoch 1366 Namen verzeichnet. Der Beauftragte der Gestapo Frankfurt/Main bei der Jüdischen Wohlfahrtspflege nennt eine Zahl von 1368 für die am 15.9.42 Abtransportierten [IfS Frankfurt/Main, Magistratsakten 8.718].


Die Reichsvereinigung der Juden gibt in ihrer Statistik für den September 1942 insgesamt 2709 Deportierte aus dem Gestapobereich Frankfurt/Main (Regierungsbezirk Wiesbaden) an. Dies entspricht der Zahl der in den Arolsen-Listen für die beiden Theresienstadt-Transporte vom 1.9. und 15.9. sowie den Teiltransport über Berlin nach Raasiku/Estland vom 24.9. verzeichneten Personen, ohne den oben erwähnten Hermann Lehmann aus Tigerfeld/Stuttgart. In Übereinstimmung hiermit ist in der September-Statistik der Reichsvereinigung auch ein Deportierter aus dem Gestapobereich Stuttgart (Land Württemberg) vermerkt.

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In der Eingangsliste von Theresienstadt sind dagegen 1369 Personen aufgeführt, also drei mehr als in der Arolsen-Liste. Hierbei handelt es sich um Johanna Strauss (Nr. 1231), Jenny Süss (Nr. 1369) und Johanna Katzenstein (Nr. 1370). Die Liste enthält, wie auch die übrigen Theresienstädter Listen, Angaben zum weiteren Verbleib der Deportierten. Eine große Zahl von ihnen ist in Theresienstadt verstorben oder in die Vernichtungslager weitertransportiert worden. Die Liste befindet sich in den Yad Vashem Archives, Bestand O.64/264, und wurde online im Projekt "Zugfahrten in den Untergang" veröffentlicht.