Deportationen aus Südwestdeutschland nach Auschwitz 1943
Abfahrtsdatum: 01.03.43, Herkunft: Stuttgart -
Abfahrtsdatum: 15.06.43, Herkunft: Mannheim, Deportierte: 6
Abfahrtsdatum: 17.06.43, Herkunft: Stuttgart, Deportierte: 13
Abfahrtsdatum: 24.09.43, Herkunft: Stuttgart, Deportierte: 2
Abfahrtsdatum: 08.10.43, Herkunft: Mannheim, Deportierte: 9
Bei der reichsweiten "Fabrikaktion" wurden nach den vom Stuttgarter Vertrauensmann
Alfred Marx notierten Gestapoangaben (siehe hier) 27 Menschen aus Württemberg nach
Auschwitz gebracht. Aus Baden kamen 8 Menschen hinzu, die am 1.3.43 zunächst nach
Dortmund überführt wurden. Im Schreiben des Karlsruher Vetrauensmanns der Reichsvereinigung
Karl Eisemann an die Bezirksstelle Südwestdeutschland in Stuttgart heißt es hierzu:
"Wir übersenden Ihnen in fünffacher Fertigung ein Verzeichnis der heute nach Dortmund
verbrachten Personen... Die zu 1-
Die Deportierten aus Stuttgart wurden ebenfalls zunächst nach Norden geführt, ein
Zwischenaufenthalt in Trier für den Anschluss der von dort Deportierten ist bezeugt
[P. Sauer, Die Schicksale der jüdischen Bürger Baden-
Vom Stuttgarter Teiltransport sind die Häftlingsnummern für lediglich vier Deportierte bekannt. Lothar Oppenheim (Nr. 105005), Robert Harburger (Nr. 105096), Ludwig Löwenstein (Nr. 105120) und Chaskel Schlüsselburg (Nr. 105151) wurden für den Arbeitseinsatz in Monowitz selektiert. Für Chaskel Schlüsselburg ist darüberhinaus der in Auschwitz erstellte "Personalbogen" erhalten, aus dem hervorgeht, dass er am 28.2.43 verhaftet wurde und am 3.3.43 in Auschwitz eingetroffen ist, siehe unten die Kopie aus dem Archiv des ITS. Für den badischen Teiltransport gibt es keine derartigen Hinweise.
Nachfolgend abgebildet sind die Rekonstruktion der Namensliste der 27 Deportierten
aus Württemberg sowie die Reproduktion der von Karl Eisemann versandten "Aufstellung
über die aus dem Lande Baden am 1. März 1943 abgeschobenen Juden". Die Liste wurde
durch das Leo Baeck Institute veröffentlicht (siehe hier). Dazu abgebildet ist eine
Liste aus dem Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland,
Bestand B-
In Übereinstimmung mit den oben dargestellten Angaben wurden 35 Menschen im März
1943 nach Auschwitz verschleppt. Die Reichsvereinigung der Juden gibt in ihrer Statistik
vom März 1943 die Zahl der Deportierten aus Südwestdeutschland dagegen mit 41 an,
und die Dokumentationsstelle bei der Archivdirektion Stuttgart hat 44 Deportierte
festgestellt [P. Sauer, Die Schicksale der jüdischen Bürger Baden-
Nach den Aufzeichnungen von Hermann Hauser wurden 6 Mannheimer Juden am 15.6.43 nach Auschwitz deportiert. Inwieweit weitere Menschen aus Baden angeschlossen wurden, ist nicht bekannt. Am 8.10.43 ist dazu der Abtransport von 9 rumänischen Juden in die Konzentrationslager Buchenwald und Ravensbrück verzeichnet. Die Listen aus dem Notizbuch von Hermann Hauser wurden durch das Leo Baeck Institute veröffentlicht (siehe hier).
©TF 2022, mail(at)statistik-
Im Jahre 1943 wurden nach den Unterlagen von Alfred Marx (siehe hier) auch zwei weitere Transporte aus Stuttgart nach Auschwitz abgefertigt, darunter am 17.6.43 mit 13 Deportierten im Rahmen der vom RSHA angeordneten reichsweiten Deportation aller nicht in Mischehe lebenden Juden bis zum 30.6.43, sowie von zwei Frauen am 24.9.43, deren nichtjüdische Ehemänner kurz zuvor verstorben waren. Die Namen der betroffenen Menschen sind, bis auf eine bisher unbekannt gebliebene Person im Transport vom 17.6., nachfolgend rekonstruiert.
Württemberg
Baden
17.6.43
24.9.43
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III. Transport |
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1943 nach Auschwitz |
13.11.-16.12.42 nach Theresienstadt |
1943-45 nach Theresienstadt |
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