4. großer Alterstransport
Abfahrtsdatum: 17.03.43, Deportierte: 1342, Deportationsziel: Theresienstadt (I/90,
1342)
Die Transportbezeichnung in Theresienstadt sowie die dort registrierte Anzahl Deportierter
sind in Klammern angegeben.
Im 4. und letzten "großen Alterstransport" aus Berlin nach Theresienstadt befanden
sich 1118 Berliner Juden, darunter eine große Zahl von Trägern von Kriegsauszeichnungen
des 1. Weltkriegs sowie deren Ehepartner (siehe entsprechende Vermerke in den Transportlisten).
Während die Liste der Berliner Gestapo an den OFP Berlin-Brandenburg zusammen mit
den Nicht-Berlinern 1159 Deportierte verzeichnet (unter Berücksichtigung von 40 Streichungen
und einer Doppelnennung von Brigitte Renate Golinski, Transportnummer 262 und 662),
sind auf der Eingangsliste in Theresienstadt insgesamt 1342 Deportierte registriert
[Yad Vashem Archives, O.64/221], wobei neben den auch auf der Berliner OFP-Liste
genannten Personen weitere mit dem 4. großen Alterstransport Deportierte mit Herkunft
aus verschiedenen Regionen Deutschlands enthalten sind.
Insgesamt ergibt sich bei der Auswertung beider Listen, dass von den 224 nicht aus
Berlin stammenden Juden 20 aus Leipzig kamen, 38 aus dem Regierungsbezirk Braunschweig
(darunter 19 aus Braunschweig und 11 aus Wolfenbüttel), 32 aus dem Regierungsbezirk
Hannover (24 aus Ahlem und 8 aus Hannover), 41 aus Hessen (35 aus Frankfurt/Main
und 6 aus Wiesbaden), 33 aus Ostpreußen (darunter 7 aus Allenstein, 16 aus Königsberg
und 8 aus Tilsit), 30 aus dem Regierungsbezirk Trier (darunter 22 aus Trier), sowie
12 aus Westpreußen und 5 aus Danzig. 11 Personen kamen aus der Umgebung von Berlin
(Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt/Oder), sowie je eine Person aus Erfurt und
Stettin.