Statistik und Deportation
der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich

Frankfurt/Main - Berlin nach Raasiku

Abfahrtsdatum (Frankfurt/Main): 24.09.42, Deportierte: 234 (nur Frankfurt/Main, Gesamtstärke: 1043)

Das vorläufige Ende der Deportationen aus Frankfurt/Main markierte der 24.9.42, als 234 Juden nach Berlin gebracht wurden, um dem von dort am 26.9. abgehenden 20. Osttransport nach Raasiku in Estland angeschlossen zu werden. Innerhalb nur eines Jahres verringerte sich damit die Zahl der jüdischen Einwohner Frankfurts von 10592 (1.10.41) auf 817 (30.9.42) [IfS Frankfurt/Main, Magistratsakten 5.897 und 8.718]. In Vorbereitung des Transports wurde der Vorstand der Reichsvereinigung in Berlin am 17.9. durch die Gestapo darüber informiert, "dass am 26.d.Mts. etwa 300 Juden aus Frankfurt am Main in den Vormittagsstunden hier eintreffen werden, vermutlich am Verladebahnhof Moabit. Die JKV Berlin soll sich sofort mit der JKV Frankfurt a.M. in Verbindung setzen, damit wegen der Verpflegung, Wasserversorgung u.s.w. des Transports alles geregelt ist." [Max Kreutzberger Collection, Leo Baeck Institute, MF 798]


Die Zahl von 234 Deportierten, die sich aus der Liste der Arolsen Archives ergibt, stimmt mit der Angabe im Bericht des Beauftragten der Gestapo bei der jüdischen Wohlfahrtspflege in Frankfurt/Main überein [IfS Frankfurt/Main, Magistratsakten 8.718]. Alle aufgeführten Personen hatten eine Frankfurter Adresse. Dazu kommen drei in der Berliner Transportliste verzeichnete Juden mit letztem Wohnsitz in Frankfurt/Main (Otto, Else und Hans Hoffmann, lfd. Nr. 718-720), die in der Arolsen-Liste nicht aufgeführt sind. Die Teilliste mit den drei Namen ist im Anschluss an die nachfolgende Reproduktion der Frankfurter Liste abgebildet. Insgesamt sind demnach 237 Menschen aus Frankfurt/Main deportiert worden. Der Transport hatte mit den beiden Teiltransporten aus Berlin und Frankfurt/Main eine Gesamtstärke von 1043 Personen.

20. Osttransport

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